FLÜCHTLINGSARBEIT

Meilensteine für unsere Flüchtlingsarbeit

Flucht – das Thema Nummer Eins seit langer Zeit. Die einen können es nicht mehr hören, andere sind ängstlich, wenn sie in die Zukunft blicken. Vielschichtig ist die Stimmung um uns herum. Aber eines haben alle gemeinsam – das Recht auf ein Zuhause, auf Essen und Trinken, auf Zuflucht und Hilfe. Deutsche ebenso wie Flüchtlinge. Und es ist genug dafür da, wir müssen es nur wollen.

Diese Menschen aus dem Iran, Irak, Afghanistan oder Syrien, jene, die echte tiefe Angst hatten, die stehen jetzt nicht vor uns und haben plötzlich keine Angst mehr. Sie haben Heimat und Familien, Freunde und alles, was sie besaßen, zurückgelassen und stehen hier vor einer völlig fremden Welt, die viele nicht mal aus dem Fernsehen kennen.

Sie sollen hier bei uns nicht Flüchtlinge sein oder Fremdlinge; sie sollen, wie Paulus im Epheserbrief schreibt, „Mitbürger und Gottes Hausgenossen sein“. Das müssen wir ihnen vermitteln, ihnen eine neue Heimat geben. Es ist wichtig, dass wir auf die Menschen zugehen, sie informieren, sie auffangen, und dabei dürfen wir eines nicht vergessen: dass der Segen Gottes darauf liegt!

Es gilt, Gastfreundschaft zu leben, die Türen aufzumachen. Denn so steht es geschrieben – „dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt“ (Hebräer 13,2).

Wie schön wäre es doch, wenn Menschen irgendwann in fünf, zehn oder zwanzig Jahren zurückblicken und sich dankbar erinnern an die Menschen, die ihnen geholfen haben; wenn sie mit Freude sagen können: Dort … in der Kirche des Nazareners – da hat alles angefangen!

  1. Ab sofort werden wir einen Helferkreis bilden: für praxisnahe Dinge wie gemeinsames Einkaufen, zusammen Sport treiben, kochen und einiges mehr.
  2. Wir wollen für die Menschen ein Anker zu sein, unabhängig von Kultur oder Religionszugehörigkeit: einfach nur da sein und ihnen hier wieder etwas festen Boden verschaffen.
  3. Wir möchten ein Netzwerk aufbauen, ein Miteinander, in dem sich jeder, der etwas Zeit hat oder einfach Lust hat, dabei zu sein, einbringen kann. Niemand wird überstrapaziert, jeder bestimmt sein Maß und schaut nach seiner Gabe … Einer hat vielleicht die Gabe Zeit – die ist gut für Gespräche oder auch gemeinsame Spaziergänge. Ein anderer bastelt und baut gern, Andrea sagte, dass sie sehr gern Unterstützung annimmt.
  4. Wir werden ein Freunde-Kaffee starten für Flüchtlinge und all jene, die einfach kommen wollen, um Hallo zu sagen, Kontakte zu knüpfen, und auch mal die anderen Kulturen kennen lernen möchten, mit ihnen kochen und essen und dankbar dafür sein.

Erlebt mit uns die Freude in ihren Augen, die Wärme, die sie geben, und die Gastfreundschaft, auch wenn sie nicht viel haben. Hauptsächlich geht es um Begegnungen, um soziale Kontakte. Dazu braucht es keine Kompetenzen – nur die eigene Persönlichkeit.